Sonntag, 21. August 2011

Goch/Issum: Familiendrama: Ehefrau mit Hundeleine erdrosselt

Das Obduktionsergebnis liegt vor. Demnach wurde die Frau, die am Freitagabend (12.8.) tot in einer Wohnung in Asperden gefunden wurde, mit einer Hundeleine erdrosselt. Die Mordkommission geht von einer Beziehungstat aus.

Was war geschehen? Wie die Mordkommission Krefeld am Montag (15.8.) berichtet, meldete ein Passant am Freitagnachmittag einen PKW-Vollbrand in einem Waldgebiet in Issum. Nach den Löscharbeiten fand die Feuerwehr auf dem Fahrersitz stark verbrannte menschliche Überreste. Die Polizei ging von einem Suizid aus.

Tot im Schlafzimmer

Die Ermittlungen über das Kennzeichen des Fahrzeuges, einem älteren Daimler-Chrysler, ergaben Hinweise auf den Benutzer - Günter B., 54 Jahre alt, aus Goch. Dieser war erst vor wenigen Wochen mit seiner Ehefrau in eine Wohnung in Goch-Asperden eingezogen.

Mehrmals versuchte die Polizei die 55 Jahre alte Frau zu benachrichtigen. Vergeblich. In den Abendstunden wurde schließlich ein Schlüsseldienst hinzugezogen mit der schrecklichen Erkenntnis: Ursula B. ist tot. Die Polizei fand sie im Schlafzimmer, zudem wurden verschiedene Hinweise auf Gewalteinwirkung festgestellt.
Daraufhin wurde eine Mordkommission aus Beamten der Polizei Krefeld und Kleve eingerichtet. Und diese fand heraus, dass es in der Vergangenheit vermehrt zu innerehelichen Problemen gekommen sei. Das berichtete zumindest das Umfeld der Eheleute. Offenbar wollte sich die Frau sogar von ihrem Mann trennen. 
Um Gewissheit über die Todesursache der Frau zu bekommen, wurde sie am heutigen Montag (15.8.) in der Gerichtsmedizin Duisburg obduziert. Dabei wurde festgestellt, dass Ursula B. mit einer Hundeleine erdrosselt worden ist. Zuvor ist es offensichtlich auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen.

Günther B. war polizeilich bekannt

"Es gibt keine vernünftigen Zweifel, dass Herr B. zunächst seine Ehefrau erdrosselt und sich anschließend in seinem Fahrzeug umgebracht hat", erklärte auch Kriminalhauptkommissar Jürgen Koch, der die Mordkommission leitet.

Günter B. war auf Grund eines Unfalls Frührentner, er arbeitete gelegentlich noch als Aushilfskraftfahrer. Die Getötete arbeitete in einem Gartenbaubetrieb und als Aushilfe in einem Restaurant. Die Ehe bestand seit mehreren Jahren. Gemeinsame Kinder hatte das Ehepaar allerdings nicht.  
Günter B. war bei der Polizei kein Unbekannter. Allerdings liegen die Straftaten (Rohheitsdelikte) einige Jahre zurück. "In der gemeinsamen Zeit liegen der Polizei keine Hinweise auf gewaltsame Übergriffe vor", so Koch. Die Ermittlungen werden in den nächsten Tagen abgeschlossen und der Klever Staatsanwaltschaft übergeben.

Quelle: jul

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